Forschung

EU-Zuwanderung

EU-Zuwanderung

Willkommen zurück? Abwanderungsgründe und Rückwanderungspotenziale von aus Deutschland abgewanderten EU und Drittstaatsangehörigen

Autorinnen: Franziska Loschert, Marlene Leisenheimer, Doritt Komitowski

Herausgeber: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.

Beschreibung: Diese Studie untersucht die Abwanderungsgründe von EU- und Drittstaatsangehörigen aus Deutschland und die Bedingungen, unter denen eine Rückkehr möglich wäre. Sie zeigt, dass neben wirtschaftlichen Aspekten vor allem soziale Isolation, bürokratische Hürden und Diskriminierung eine Rolle spielen. Die Ergebnisse plädieren für eine langfristige Migrationspolitik, die auch Rückkehrer anspricht und Deutschland als Lebensland für Migrantinnen und Migranten attraktiv macht.

Loschert, F., Leisenheimer, M., & Komitowski, D. (2025). Willkommen zurück? Abwanderungsgründe und Rückwanderungspotenziale von aus Deutschland abgewanderten EU und Drittstaatsangehörigen. Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. ISBN 978-3-98628-704-7. Abgerufen von https://www.fes.de/publikationen

EU-Zuwanderung nach Deutschland: Analysen zur Diversität von EU-Zugewanderten in Deutschland. Minor – Projektkontor für Bildung und Forschung.

Autor: Pfeffer-Hoffmann, C. (Hrsg.) 2019

Beschreibung: Rund 4,7 Millionen EU-Bürger*innen leben derzeit in Deutschland – ein An-stieg von über 80 % seit 2008. Obwohl diese Form der Migration zahlenmäßig bedeutsam ist, wird sie medial oft verzerrt dargestellt, etwa im Kontext sogenannter „Armutsmigration“. Dieses Buch beleuchtet die Vielfalt und Komplexität der EU-Zuwanderung nach Deutschland: Menschen kommen aus unterschiedlichen Ländern, mit vielfältigen Hintergründen, Motiven und Lebensrealitäten. Ziel ist es, ein differenziertes Verständnis zu fördern und einseitigen Wahrnehmungen entgegenzuwirken. Die Beiträge basieren je nach Thema auf unterschiedlichen Datenquellen – von amtlichen Statistiken bis zu qualitativen Studien – und bieten so vielfältige Perspektiven auf Arbeitsmarkt, Bildung, Diskriminierung und politische Aspekte.

EU-Zuwanderung nach Deutschland: herausgegeben von Christian Pfeffer-Hoffmann: https://minor-kontor.de/wp-content/uploads/2019/09/Minor_GAB_EU-Zuwanderung-nach-Deutschland_2019.pdf

Unionsbürgerinnen und -bürger in Deutschland – Eine Übersichtsstudie zu Vorteilen und Herausforderungen bei der Inanspruchnahme der Arbeitnehmerfreizügigkeit

Autor: Prof. Dr. Timo Baas

Erscheinungsdatum: Februar 2019

Beschreibung: Diese im Auftrag der Gleichbehandlungsstelle EU-Arbeitnehmer verfasste Studie bietet einen umfassenden Überblick über die Vorteile und Herausforderungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit in Deutschland. Sie analysiert rechtliche Grundlagen, wirtschaftliche Auswirkungen, Integrationsaspekte sowie Diskriminierungsrisiken für EU-Bürger*innen. Zudem identifiziert sie Forschungsbedarfe und liefert Impulse für Politik und Beratungspraxis.

Unionsbürgerinnen und -bürger in Deutschland – Eine Übersichtsstudie zu Vorteilen und Herausforderungen bei der Inanspruchnahme der Arbeitnehmerfreizügigkeit. Prof. Dr. Timo Baas (2019): https://www.eu-gleichbehandlungsstelle.de/resource/blob/1818408/1815406/532b9858797b3084aa17cb4e244cd309/studie-2019-data.pdf?download=1

(Anti-)Diskriminierung

(Anti-)Diskriminierung

Diskriminierung in Deutschland: Erkenntnisse und Empfehlungen

Autor: Antidiskriminierungsstelle des Bundes. (2024). Diskriminierung in Deutschland: Erkenntnisse und Empfehlungen. Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Beschreibung: Wer erlebt in Deutschland Diskriminierung? Wie viele Menschen lassen sich beraten und was berichten sie? Und vor allem: Was muss geschehen, um Menschen besser vor Diskriminierung zu schützen? Diesen Fragen widmet sich der Bericht „Diskriminierung in Deutschland – Erkenntnisse und Empfehlungen“ mit Blick auf den Zeitraum 2021–2023. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat ihn im September 2024 dem Deutschen Bundestag vorgelegt, gemeinsam mit sieben Beauftragten der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages.

Diskriminierung in Deutschland: Erkenntnisse und Empfehlungen – Fünfter Gemeinsamer Bericht an den Deutschen Bundestag. Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2024): https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/BT_Bericht/gemeinsamer_bericht_fuenfter_lang_2024.html

Arbeitsdefinition Rassismus des Expert*innenrats Antirassismus

Autor*innen: Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration (im Auftrag des Expert*innenrats Antirassismus)

Beschreibung: Die Broschüre präsentiert eine fundierte und praxisnahe Arbeitsdefinition von Rassismus, die vom Expert*innenrat Antirassismus im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration erarbeitet wurde. Sie dient als Grundlage für antirassistische Maßnahmen in staatlichen Verwaltungen und beleuchtet Rassismus in seinen individuellen, strukturellen und institutionellen Erscheinungs-formen. Ergänzt wird die Definition durch konkrete Handlungsempfehlungen für Verwaltungen und eine Einordnung in rechtliche, historische und gesellschaftliche Kontexte.

Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. (2025). Arbeitsdefinition Rassismus des Expert*innenrats Antirassismus. Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration (2025): https://www.integrationsbeauftragte.de/resource/blob/1864320/2337298/867de6459981a576f7887dec3363ecb2/broschuere-rassismusdefinition-data.pdf

The Material Effects of Whiteness: Institutional Racism in the German Welfare State

Autorin: Aleksandra Lewicki

Erschienen in: The Sociological Review (2022)

Beschreibung: Dieser Artikel untersucht, wie Whiteness (Weißsein) und institutioneller Rassismus in deutschen Pflegeeinrichtungen wirken. Lewicki analysiert Interviews mit Expertinnen und Leitungspersonal von Pflegeheimen (Caritas und Diakonie) und zeigt, dass Selbstbilder wie „wir sind christlich“, „wir sind professionell“ und „Deutschland ist post-rassistisch“ dazu benutzt werden, Ungleichbehandlungen zu leugnen oder zu rechtfertigen. Obwohl viele Akteurinnen sich als antirassistisch verstehen, führen diese Narrative oft dazu, dass die Bedürfnisse von Menschen, die als „Andere“ racialisiert werden (z. B. Schwarze, Musliminnen, Osteuropäerinnen), nicht erkannt oder als „übermäßige Forderungen“ abgewertet werden. Die Arbeit zeigt, wie Rassismus subtil in Alltagsroutinen eingebettet ist und materielle Auswirkungen auf die Betroffenen hat.

Lewicki, A. (2022). The material effects of Whiteness: Institutional racism in the German welfare state. The Sociological Review, 70(5), 916-934: https://doi.org/10.1177/00380261221108596

Ost-Europa

Ost-Europa

East–West Inequalities and the Ambiguous Racialisation of ‘Eastern Europeans’

Autorin: Aleksandra Lewicki

Erschienen in: Journal of Ethnic and Migration Studies (2023)

Beschreibung: Der Artikel untersucht, wie Menschen aus Osteuropa in Westeuropa nicht nur als "Migranten", sondern auch auf ambivalente Weise rassialisiert werden. Lewicki argumentiert, dass diese Diskriminierung nicht erst nach der Migration beginnt, sondern in wirtschaftliche, geopolitische und rechtliche Strukturen eingebettet ist. Osteuropäerinnen werden oft als billige Arbeitskräfte wahrgenommen und gleichzeitig als kulturell rückständig abgewertet, obwohl sie äußerlich als „weiß“ gelten. Der Beitrag analysiert historische, politische und wirtschaftliche Prozesse, die diese Benachteiligung verstärken, und zeigt, wie neoliberale Politik und Arbeitsmarktstrukturen die soziale Stellung osteuropäischer Migrantinnen in Westeuropa prägen.

Lewicki, A. (2023). East–west inequalities and the ambiguous racialisation of ‘Eastern Europeans.’ Journal of Ethnic and Migration Studies, 49(6), 1481–1499: https://doi.org/10.1080/1369183X.2022.2154910

Sachliteratur

EU-Zuwanderung

Ganz unten im System: Wie Arbeitsmigrant:innen den Wohlstand sichern

Autor: Sascha Lübbe


Beschreibung: In Ganz unten im System beleuchtet Sascha Lübbe die oft unsichtbare Realität ausländischer Arbeitskräfte in Deutschland. Ob auf Baustellen, in Schlachthöfen oder Pflegeheimen – viele schuften unter prekären Bedingungen und ohne ausreichenden Schutz. Das Buch kombiniert eindringliche Reportagen mit einer kritischen Analyse der sozialen Ungleichheit und zeigt, wie Arbeitsmigration unser Wirtschaftssystem trägt – oft auf Kosten der Menschenwürde. Es ist ein aufrüttelnder Beitrag zur Debatte über Ausbeutung, Migration und soziale Gerechtigkeit in Deutschland.

Lübbe, S. (2024). Ganz unten im System: Wie Arbeitsmigrant:innen den Wohlstand sichern. (1. Aufl.). Hirzel Verlag GmbH. https://www.hirzel.de/ganz-unten-im-system/9783777634081

Arbeitsmigration: Der Preis der Freizügigkeit

Autor: Ost-West Europäische Perspektiven

Beschreibung: In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP)“ werden die verschiedenen Facetten der Arbeitsmigration in und aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa und ihre Ursachen und Folgen thematisiert.

Renovabis & Zentralkomitee Der Deutschen Katholiken (ZdK) (Hrsg.). (2023). Arbeitsmigration: der Preis der Freizügigkeit (Bd. 2). Friedrich Pustet.

Arbeitsmigration: Der Preis der Freizügigkeit: https://www.renovabis.de/pressemeldungen/der-preis-der-freizuegigkeit

(Anti-)Diskriminierung

Wie die Deutschen weiß wurden: Kleine (Heimat)Geschichte des Rassismus

Autor: Wulf D. Hund

Beschreibung: Bei dieser „Kleinen (Heimat)Geschichte des Rassismus“ handelt es sich um das erste Buch überhaupt, das die Entwicklung des Rassismus gezielt aus deutscher Perspektive beleuchtet. Der Herausbildung des an Hautfarben orientierten Rassismus wird dabei ebenso nachgegangen, wie dem Antisemitismus, Antiislamismus, Antislawismus, Antiziganismus und eugenischem Denken.
Erst im Verlauf des europäischen Kolonialismus entstanden Formen der Herabminderung, die mit bestimmten Hautfarben verknüpft waren. Sie mündeten schließlich in die von der Aufklärung entwickelte Rassentheorie, wobei deutsche Denker eine bedeutende Rolle spiel-ten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Rassedenken durch antikoloniale Bewegungen, Bürgerrechtskämpfe und schließlich durch Vernetzungen im Rahmen der Globalisierung zwar diskreditiert, die Entwicklung des Antisemitismus, der als Fremdenfeindlichkeit be-zeichnete Rassismus gegen Migranten und schließlich der Antiislamismus zeigen jedoch, dass damit der Rassismus nicht am Ende ist, sondern sich wieder verstärkt jener kulturellen Elemente der Diskriminierung bedient, die er schon in seinen Anfängen benutzt hatte.

Hund, W. D. (2017). Wie die Deutschen weiß wurden: Kleine (Heimat)Geschichte des Rassismus. J.B. Melzer, Springer-Verlag GmbH.
Wie die Deutschen weiß wurden: Kleine (Heimat)Geschichte des Rassismus. Quelle: Amazon (o. D.). https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-476-04500-3

Ost-Europa

Antislawismus: Tausend Jahre Kolonisierung und Menschenjagd

Autor: Rudolf Karazman

Beschreibung: Adolf Hitler führte seinen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“. Er stellte sich damit in die Tradition von Kaiser „Rotbart“ Friedrich I., der 1157 große Teile Polens verwüstete. Die Feindseligkeiten der deutschen Herrschaftssysteme gegen alles Slawische reihen sich über mehr als tausend Jahre aneinander: von der Unterwerfung der Polen 866 über den Wendenkreuzzug, die Zisterzienser, den Deutschen Ritterorden, die Niederschlagung der tschechischen Revolution, die Annexion Bosnien-Herzegowinas, den „Rassenkrieg“ Wilhelms II., das Unternehmen Barbarossa bis zum Generalplan Ost. Die Mehrheit der Menschen in der k. u. k. Monarchie war slawischsprachig, diskriminiert, unterdrückt und nur als Bedienstete und Boten zugelassen. So war die Lebenserwartung in den slawischen Kronländern im Osten halb so hoch wie bei der deutschsprachigen Bevölkerung. Die österreichisch-ungarische Monarchie war auf Antisemitismus und Antislawismus begründet, sie waren die Stand- und Spielbeine der Politik und blieben es auch nach 1918. Was davon ist geblieben? „Behm“, „Pollacken“, „Tschuschn“, „Kolaric“, „Krowod“, „russischer Bär“ und immer wieder dieser „provokante Serbe“ – warum halten sich derartige Abwertungen so hartnäckig? Hat sich der Antislawismus im Antikommunismus gegen die Länder Ost- und Südeuropas versteckt, hat er überlebt oder sich gar verschärft? Rudolf Karazman bietet mit diesem Buch eine umfassende Bestandsaufnahme eines 1000-jährigen Antislawismus. Arbeiten renommierter Wissenschaftler und Dokumentationen fügen sich wie Mosaiksteine zu einem Bild eines tief in der Geschichte verwurzelten Rassismus.

 

Karazman, R. (2024). Antislawismus: Tausend Jahre Kolonisierung und Menschenjagd. (1. Aufl.). edition lex liszt 12. Antislawismus: Tausend Jahre Kolonisierung und Menschenjagd. https://www.isbn.de/buch/9783990162637/antislawismus

Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland: Geschichte und Gegenwart

Autoren: Jannis Panagiotidis & Hans-Christian Petersen

Beschreibung: Gibt es in Deutschland Rassismus gegen Menschen aus dem östlichen Europa? Die Tradition der Abwertung ist lang und hatte historisch verheerende Konsequenzen. Sie endete nicht 1945, sondern wirkt bis heute fort. Zugleich stellt sie in der Rassismusforschung wie antirassistischen Debatten nach wie vor eine ausfällige Leerstelle dar. Dieses Buch bietet den ersten Überblick darüber, in welcher Form Menschen aus dem östlichen Europa in Deutschland Rassismus erlitten haben und bis heute erleiden. Zugleich stellt es ein Plädoyer für eine Osterweiterung der Rassismus Debatte dar, die überfällig ist.

Panagiotidis, J., & Petersen, H.-C. (2024). Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland: Ge-schichte und Gegenwart. (1. Aufl.). Beltz Juventa Verlag. https://www.beltz.de/fachmedien/soziologie/produkte/details/51931-antiosteuropaeischer-rassismus-in-deutschland.html

Die Erfindung Osteuropas: Von Voltaire zu Voldemort

Autor: Larry Wolff

Beschreibung: Larry Wolff analysiert die kulturelle und ideologische Konstruktion „Osteuropas“ seit dem 18. Jahrhundert. Ausgehend von den Vorstellungen der Aufklärung zeigt er, wie Westeuropa durch die Zuschreibung von Rückständigkeit und „Halbzivilisation“ eine Abgrenzung zu einem imaginierten Osten vornahm. Von Voltaire bis zur Popkultur des Kalten Krieges und Harry Potter spürt Wolff den Wandel dieser „Erfindung“ nach und zeigt, wie tief sie bis heute in westlichen Weltbildern verankert ist.

Wolff, L. (2003). Die Erfindung Osteuropas: Von Voltaire zu Voldemort. In K. Kaser, D. Gramshammer-Hohl & R. Pichler (Hrsg.), Europa und die Grenzen im Kopf (S. 21–34). Wieser Verlag: https://eeo.uni-klu.ac.at/wwwg.uni-klu.ac.at/eeo/Wolff_Erfindung.pdf

Weiteres

Antislawischer und antiosteuropäischer Rassismus  

Autoren: Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (Universität Wien), PD Dr. Hans-Christian Petersen (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa)
Herausgeber: Mediendienst Integration

Erscheinungsdatum: Mai 2023

Beschreibung: Die Expertise bietet einen systematischen Überblick über antiosteuropäischen und antislawischen Rassismus in Deutschland. Sie analysiert historische Wurzeln, Kontinuitäten nach 1945 und aktuelle Entwicklungen, insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Autor*innen betonen, dass Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aus dem östlichen Europa in Deutschland weit verbreitet sind, jedoch in öffentlichen Debatten oft übersehen werden. Die Studie fordert eine „Osterweiterung“ der deutschen Rassismusdebatte, um diese Formen von Rassismus angemessen zu adressieren.

Panagiotidis, J., & Petersen, H.-C. (2023, Mai). Antislawischer und antiosteuropäischer Rassismus – Formen, Narrative, Gegenstrategien. Mediendienst Integration. https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/MEDIENDIENST_Expertise_Antislawischer_Rassismus.pdf

Gleichberechtigt und trotzdem diskriminiert? Realitäten der sozialen und Arbeitsmarktintegration von EU-Bürgern in Deutschland

Autorin: Dr. Nora Ratzmann

Erscheinungsdatum: 17.03.2021

Beschreibung: Im Rahmen der digitalen Veranstaltungsreihe „Gleichgestellt – gleichbehandelt?“ von EUmigra und der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V. präsentierte Dr. Nora Ratzmann zentrale Ergebnisse ihrer Forschung zur sozialen und arbeitsmarktbezogenen Situation von Unionsbürgerinnen in Deutschland. Basierend auf über 120 qualitativen Interviews mit EU-Bürgerinnen, Jobcenter-Mitarbeitenden und Beratungsstellen beschreibt sie strukturelle Barrieren im Zugang zu Leistungen, institutionelle Diskriminierung und stereotype Zuschreibungen in Behördenkontexten.
Die Präsentation liefert fundierte Einblicke in systemische Hürden und zeigt Handlungsbedarfe auf. Ergänzend dokumentiert ein Veranstaltungsrückblick die Diskussionen und Perspektiven der Teilnehmenden.

Ratzmann, N. (2021, März 17). Gleichberechtigt und trotzdem diskriminiert? Präsentation im Rahmen der digitalen Veranstaltung „Gleichgestellt – gleichbehandelt?“. EUmigra. https://www.eumigra.de/files/EUmigra/Artikel_EUmigra/Aktuelles/Veranstaltungen/Input%20Ratzmann_Jobcenter%2017.3.pdf

Diskriminierung von EU-Bürger*innen in deutschen Jobcentern

Autorin: Dr. Nora Ratzmann

Erscheinungsdatum: 30.11.2022

Beschreibung: Die Pressemitteilung und die zugrunde liegende empirische Studie beleuchten die Erfahrungen von EU-Bürgerinnen mit Diskriminierung in deutschen Jobcentern. Auf Basis von über 100 qualitativen Interviews mit Betroffenen, Jobcenter-Mitarbeitenden und zivilgesellschaftlichen Akteuren untersucht die Autorin, wie institutionelle Hürden – z. B. komplexe Rechtslagen, fehlende Sprachmittlung oder stereotype Zuschreibungen – dazu führen, dass viele EU-Bürgerinnen ungleich behandelt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass formale Gleichbehandlung nicht automatisch zur tatsächlichen Gleichstellung führt.

Hinweis: Die Studie liegt auf Deutsch und Englisch vor.

DeZIM-Institut (2022, November 30). Pressemitteilung: Warum werden EU-Bürger*innen in deutschen Jobcentern benachteiligt? https://www.dezim-institut.de/fileadmin/user_upload/DeZIM/Presse/Pressemitteilungen/2022_11_30_PM_DRN_13_We_Treat_Everyone_the_Same.pdf

Ratzmann, N. (2022). “We Treat Everyone the Same.” Discrimination against EU Citizens in German Jobcenters. Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). https://www.dezim-institut.de/fileadmin/user_upload/Demo_FIS/publikation_pdf/FA-5467.pdf

Formen der Diskriminierung von EU-Bürger:innen in der Sozialverwaltung: Wie und warum?

Autorin: Dr. Nora Ratzmann

Erscheinungsdatum: 22.03.2023

Beschreibung: Im Rahmen des EUmigra-Themenforums präsentierte Dr. Nora Ratzmann zentrale Ergebnisse ihrer Forschung zu institutionellen Diskriminierungsformen gegenüber EU-Bürger:innen in der deutschen Sozialverwaltung. Basierend auf über 100 qualitativen Interviews mit Betroffenen, Mitarbeitenden von Jobcentern und Beratungsstellen beleuchtet sie strukturelle Hürden wie restriktive Gesetzesauslegungen, fehlende Sprachmittlung und stereotype Zuschreibungen. Die Analyse zeigt, dass formale Gleichbehandlung nicht automatisch zur tatsächlichen Gleichstellung führt und informelle Ausschlussmechanismen weit verbreitet sind.

Ratzmann, N. (2023, März 22). Formen der Diskriminierung von EU-Bürger:innen in der Sozialverwaltung: Wie und warum? Input beim EUmigra-Themenforum. EUmigra. https://integrationsportal.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/AGSA/Integrationsbeauftragte/Input_Ratzmann_EUmigra_Themenforum.pdf

Tagungsbericht

Antiosteuropäischer Rassismus – Brauchen wir eine „Osterweiterung“ der Rassismusdebatte? 

Autorin: Elena Trendafilow 

Erscheinungsdatum: 30.01.2025 

Beschreibung: Der Tagungsbericht dokumentiert eine Veranstaltung vom Oktober 2024, in der die spezifischen Formen antiosteuropäischen Rassismus in Deutschland diskutiert wurden. Im Fokus standen Erfahrungen von Migrant*innen aus Mittel- und Osteuropa, intersektionale Perspektiven sowie Ansätze für eine differenzierte Rassismusdebatte. Die Tagung versammelte Beiträge aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und politischer Bildung.  

Trendafilow, E. (2025, Januar 30). Tagungsbericht: Antiosteuropäischer Rassismus. Brauchen wir eine „Osterweiterung“ der Rassismusdebatte? H-Soz-Kult. https://meinclio.clio-online.de/open/pdf/conferencereport/fdkn-152725/ 

Studien minor

Ungleiche Bezahlung in Engpassberufen – Die unsichtbaren Grenzen von Herkunft und Geschlecht

Autor*innen: Bianca Dülken, Samrawit Shibeshi 

Erscheinungsdatum: Januar 2024 

Beschreibung: 

Diese Studie untersucht Gehaltsunterschiede in Engpassberufen zwischen Beschäftigten mit und ohne deutsche Staatsangehörigkeit sowie zwischen Männern und Frauen. Die Analyse zeigt, dass Personen ohne deutschen Pass, insbesondere Frauen, selbst bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit weniger verdienen. In bestimmten Berufen, wie der Leitungsinstallation und -wartung, beträgt die Lohnlücke bis zu 33,6 %. Die Studie basiert auf Daten der Bundesagentur für Arbeit von 2016 bis 2021. 

Ungleiche Bezahlung in Engpassberufen https://minor-kontor.de/bezahlung-engpassberufe/  

EU-Bürger*innen in Berlin (2012–2022) 

Autorin: Gizem Ünsal 

Erscheinungsdatum: Januar 2024 

Beschreibung: 

Dieser interaktive Bericht analysiert die Entwicklung und Verteilung der EU-Bürger*innen in Berlin zwischen 2012 und 2022. Der Anteil der Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit stieg in diesem Zeitraum von 14,5 % auf 23,4 %. Besonders hervorzuheben ist, dass 81,4 % dieser Personen im erwerbsfähigen Alter sind, was ihre Bedeutung für den Berliner Arbeitsmarkt unterstreicht. Die größten EU-Bevölkerungsgruppen stammen aus Polen, Italien, Bulgarien, Rumänien und Frankreich. 

EU-Bürger*innen in Berlin (2012-2022) https://minor-kontor.de/eu-buerger_innen-in-berlin_2024/  

Europäische Zugewanderte in Berlin (2011–2021)

Autorin: Gizem Ünsal

Erscheinungsdatum: Januar 2023

Beschreibung: Diese Analyse betrachtet die Entwicklung der europäischen Zuwanderung nach Berlin im Zeitraum von 2011 bis 2021. Der Anteil der Zugewanderten an der Berliner Bevölkerung stieg von 14,0 % auf 21,5 %. Besonders auffällig ist der Anstieg bestimmter Bevölkerungsgruppen: Rumänische Staatsangehörige rückten von Platz 9 auf Platz 4 der größten EU-Bevölkerungsgruppen vor, bulgarische Staatsangehörige überholten die französische Bevölkerung und belegen nun Platz 3. 

Europäische Zugewanderte in Berlin (2011-2021) https://minor-kontor.de/europaeische-zugewanderte-in-berlin-2011-2021/

Harte Arbeit, wenig Schutz – Osteuropäische Arbeitskräfte in der häuslichen Betreuung in Deutschland

Autorinnen: Greta Schabram, Nora Freitag 

Erscheinungsdatum: Oktober 2022 

Beschreibung: Diese Publikation beleuchtet die Arbeitsbedingungen osteuropäischer Betreuungskräfte (sogenannte „Live-Ins“) in Deutschland, die in Privathaushalten ältere Menschen betreuen. Trotz ihrer essenziellen Rolle im Pflegesystem sind sie häufig von Arbeitsausbeutung und prekären Bedingungen betroffen. Die Studie basiert auf Fallbeispielen aus der Beratungspraxis und formuliert Handlungsempfehlungen für die Politik, um die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse dieser vulnerablen Gruppe zu verbessern. 

Harte Arbeit, wenig Schutz - Osteuropäische Arbeitskräfte in der häuslichen Betreuung in Deutschland https://minor-kontor.de/harte-arbeit-wenig-schutz/ 

So viele gehen wieder – Abwanderung von nicht-deutschen Personen nach Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus

Autor: Paul Becker 

Erscheinungsdatum: Februar 2023 

Beschreibung: Der Kurzbericht analysiert die Abwanderung von Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Jahr 2021, differenziert nach EU- und Drittstaatsangehörigen. Zudem wird untersucht, welchen Aufenthaltsstatus Drittstaatsangehörige vor ihrem Fortzug 2019 besaßen. Die Studie betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Fachkräftestrategie, die sowohl die Gewinnung als auch die Bindung von Fachkräften berücksichtigt. 

So viele gehen wieder - Abwanderung von nicht-deutschen Personen nach Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus https://minor-kontor.de/abwanderung-staatsangehoerigkeit-und-aufenthaltsstatus/  

Häusliche Betreuung in Deutschland – Zusammenfassung und Ergebnisse

Autorinnen: Alexandra Adamescu, Nikola Bošković, Bogdana Dilova, Natálie Lízalová, Vyara Misheva, Agnieszka Skwarek 

Erscheinungsdatum: September 2022 

Beschreibung: Der Bericht beleuchtet die Arbeitsbedingungen von schätzungsweise 300.000 bis 600.000 meist weiblichen, osteuropäischen Betreuungskräften in Deutschland. Probleme wie überlange Arbeitszeiten, unfaire Entlohnung und fehlender sozialrechtlicher Schutz werden thematisiert. Das Projekt „MB 4.0 – Gute Arbeit in Deutschland“ bietet mehrsprachige Beratung und Unterstützung für diese Zielgruppe. 

Häusliche Betreuung in Deutschland als Schwerpunkt im Rahmen des Projektes „MB 4.0 – Gute Arbeit in Deutschland“. Zusammenfassung und Ergebnisse. https://minor-kontor.de/haeusliche-betreuung-in-deutschland/  

4 Jahre Digital Streetwork für EU-Zugewanderte – Zusammenfassung der Ergebnisse

Autor*innen: Davor Tunjić, Lia Zlateva, Anna Bielicka 

Erscheinungsdatum: August 2022 

Beschreibung: Das Modellprojekt „MB 4.0 – Gute Arbeit in Deutschland“ bietet aufsuchende Beratung zu Arbeits- und Sozialrecht in sozialen Medien für neuzugewanderte Arbeitnehmende und -suchende aus EU-Mitgliedsstaaten. Der Bericht gibt Einblick in den „Digital Streetwork“-Ansatz und fasst die Ergebnisse der vierjährigen Beratungsarbeit zusammen. 

4 Jahre Digital Streetwork für EU-Zugewanderte. Zusammenfassung der Ergebnisse. https://minor-kontor.de/4-jahre-digital-streetwork-fuer-eu-zugewanderte/ 

Erwerbs- und Bildungsmigration nach Deutschland – Aufenthaltsrechtliches FAQ für Beratende

Autor: Johannes Remy 

Erscheinungsdatum: Juni 2022 

Beschreibung: Dieses FAQ richtet sich an Beratende und bietet Orientierung bei aufenthaltsrechtlichen Fragen rund um Einwanderung zum Zweck der Bildung oder Arbeit. Die Fragen und Antworten basieren auf Anfragen aus dem IQ-Netzwerk und bieten einen Überblick über rechtliche Regelungen und Fragestellungen. 

Erwerbs- und Bildungsmigration nach Deutschland – Aufenthaltsrechtliches FAQ für Beratende https://minor-kontor.de/erwerbs-und-bildungsmigration-nach-deutschland

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