EU-Freizügigkeits-Monitoring: Neuer Jahresbericht für 2024 erschienen

Jahresbericht 2024 belegt leichte Abnahme der Zahl der Unionsbürger in Deutschland

Im jetzt erschienenen Freizügigkeitsmonitoring: Migration von EU-Staatsangehörigen nach Deutschland (Stand 09/2025) berichtet das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Rahmen seiner „Berichtsreihen zu Migration und Integration“ über die aktuelle Entwicklung der Zu- und Fortzüge von Unionsbürgern nach bzw. aus Deutschland. Hierzu werden entsprechende Auswertungen aus dem bundesweiten Ausländerzentralregister (AZR) vorgenommen.

 

Zentrale Trends:

  1. Nach Angaben des Ausländerzentralregisters sind im Jahr 2024 rund 407.300 nicht-deutsche Unionsbürgerinnen und -bürger nach Deutschland zugewandert. Die Zuwanderung im Rahmen der EU-Freizügigkeit lag damit um 12,7  % unter der des Vorjahres, dies markiert den niedrigsten Stand seit 2011 (364.867 Zuzüge). Allerdings war bereits in den Jahren zuvor eine insgesamt rückläufige bzw. stagnierende Entwicklung der Zuwanderung festzustellen.

 

  1. Im Gegensatz zur Zahl der Zuzüge ist die Zahl der aus Deutschland fortziehenden nicht-deutschen Unionsbürgerinnen und -bürgern um 5,4  % auf insgesamt 368.565 Personen angewachsen. Damit nähert sie sich den vor der Pandemie stetig gestiegenen Abwanderungszahlen wieder an.

 

  1. Aufgrund der gegenläufigen Entwicklung von Zu- und Abwanderung ging der Wanderungssaldo von nicht-deutschen Unionsbürgerinnen und -bürgern nach Deutschland im Jahr 2024 drastisch zurück. Insgesamt sind 38.735 solcher Personen mehr ein- als wieder ausgereist, was einen Rückgang von 66,8 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

 

  1. Staatsangehörige aus Polen, Bulgarien und vor allem Rumänien bilden nach wie vor sowohl bei der Zu- als auch bei der Abwanderung die quantitativ bedeutsamsten Gruppen. Zum Ende des Jahres 2024 lebten etwas über 5,0 Mio. nicht-deutsche Unionsbürgerinnen und -bürger in Deutschland, was einen leichten Rückgang um 1,2 % im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres bedeutet.

 

  1. Im September 2024 waren insgesamt fast 2,6 Mio. nicht-deutsche Unionsbürgerinnen und -bürger auf dem deutschen Arbeitsmarkt sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Beschäftigung dieser Personengruppe ist im Vergleich zum Vorjahresmonat erstmals leicht um 0,25 % gesunken. Dies markiert eine Kehrtwende, da in den Jahren zuvor die Beschäftigung stets gewachsen ist und bspw. in den Jahren 2021 und 2022 die Zuwachsraten mit über 5 % relativ hoch waren.

 

Zitation des Berichts: Weber, J. (2025). Freizügigkeitsmonitoring: Migration von EU-Staatsangehörigen nach Deutschland. Jahresbericht 2024 (Berichtsreihen zu Migration und Integration, Reihe 2). Nürnberg. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

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