Mehrsprachenansatz für Informationsmaterial mit Ausbaupotenzial. EUmigra zum Fachaustausch im Harz
Im Rahmen seines Landkreis-Monitorings war das Landesprojekt EUmigra - Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt der AGSA jetzt auch in der Migrationsberatung des Caritas-Verbands in Halberstadt zum fachlichen Austausch eingeladen. Im Mittelpunkt der Beratung standen Verständigungen über aktuelle Entwicklungen und Bedarfe in den Beratungseinrichtungen. Diese aufsuchenden Gespräche dienen dem Austausch über die Bedarfe der Unterstützungsstrukturen vor Ort im Bereich der EU-Fachkräftezuwanderung. Erfasst wird beispielsweise, welcher Bedarf an mehrsprachigen Informationsmaterialien für die Zielgruppe der EU-Arbeitnehmer vor Ort besteht und wie das Know-how der Fach- und Servicestelle bei der Entwicklung solcher Angebote unterstützen kann.
Der Landkreis Harz weist einen relativ hohen Anteil an EU-Zugewanderten aus Bulgarien und Rumänien auf, was sich im örtlichen Beratungsaufkommen deutlich widerspiegelt. Mehrsprachige Pilotprojekte zur Verbesserung der Ankommenskultur für diese Zielgruppe, wie sie jüngst EUmigra in Kooperation mit der Stadt Weißenfels entwickelt hat, sind auch für den Harz attraktiv. Die Erweiterung des Sprachenspektrums für die vorgehaltenen Beratungsdienstleistungen vor Ort soll nun noch für Rumänisch erfolgen. EUmigra wird dieses Vorhaben fachlich begleiten.
Das Landkreismonitoring führte EUmigra bislang in nahezu allen Landkreisen in Sachsen-Anhalt durch. Die Ergebnisse des Fachaustauschs fließen in ein Landesmonitoring zu den Bedarfen der Unterstützungsstrukturen ein, die Fortführung der Beratung im größeren Akteurekreis für den Landkreis Harz ist im 1. Quartal 2026 vorgesehen. Besondere aktuelle Herausforderungen wie die Schwierigkeiten bei der Registrierung für die digitale Bund-ID, die viele EU-Arbeitnehmer momentan belasten, werden in weiteren Fachgruppen besprochen und anschließend für die Verbändeberatung zur Vorstellung und Diskussion vorbereitet.