3. Netzwerktreffen im Burgenlandkreis: Austausch und Vorstellung der neuen Ankunftsmappe für Weißenfels
Am 24. September 2025 kamen in Naumburg Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Projekten, Trägern und Initiativen zum dritten Treffen des Integrationsnetzwerks Burgenlandkreis zusammen. Das regelmäßig tagende Netzwerk bietet eine wichtige Plattform, um aktuelle Entwicklungen in der Integrationsarbeit zu besprechen und Synergien zwischen kommunalen, sozialen und zivilgesellschaftlichen Akteuren zu stärken.
Ein Schwerpunkt des Treffens war die Vorstellung der neuen Ankunftsmappe für Weißenfels, die in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Weißenfels und der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V. (AGSA) mit EUmigra – Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt entstanden ist. Die Mappe richtet sich an Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, die neu in Weißenfels oder im Burgenlandkreis ankommen, und bietet in sechs Sprachen alltagsnahe Orientierung zu Meldeverfahren, Beratungsstellen, Bildungsangeboten, Ordnungsregeln und Freizeitmöglichkeiten.
Dass das Interesse an der Präsentation groß war, verwundert kaum: Weißenfels gehört zu den Städten mit dem höchsten Anteil an EU-Bürgerinnen und -Bürgern in Sachsen-Anhalt. Viele von ihnen arbeiten in regionalen Betrieben, insbesondere in der Lebensmittelproduktion und im Dienstleistungssektor. Die hohe Mobilität dieser Bevölkerungsgruppe bringt jedoch spezifische Herausforderungen mit sich – etwa häufige Wohnortwechsel, unzureichende Sprachkenntnisse oder Schwierigkeiten beim Zugang zu Informationen.
Mit der Ankunftsmappe wurde ein konkretes Instrument geschaffen, das diese Lücken schließt: Es erleichtert den Einstieg in die neue Umgebung und entlastet zugleich Verwaltung und Beratungsstrukturen. Entwickelt wurde sie im Rahmen des Modellprojekts „Weißenfelser Weg“, das den Aufbau eines nachhaltigen, integrativen Unterstützungsnetzwerks für Zugewanderte verfolgt.
Das Netzwerktreffen verdeutlichte, wie zentral Kooperation, Austausch und gemeinsame Verantwortung für gelingende Integration sind – insbesondere in ländlich geprägten Regionen. EUmigra brachte dabei die landesweite Perspektive auf EU-Freizügigkeit, Mobilität und Fachkräftezuwanderung ein und konnte zugleich wertvolle Rückmeldungen aus der Praxis aufnehmen.
EUmigra – Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt, ein Landesprojekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V., gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt, bedankt sich herzlich für den offenen Austausch und die anregenden Gespräche im Netzwerk.