Unionsbürger: Auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert

Die Ergebnisse der jetzt publizierten Studie des Europäischen Gewerkschaftsbundes mit dem Titel Analysing the flows and labour market outcomes of short-term mobile workers in the EU belegen einmal mehr: EU-Bürger, die im Ausland arbeiten, werden oftmals schlechter bezahlt, sie arbeiten häufig unterhalb ihres Qualifikationsniveaus und das bei oft kurzfristigen Arbeitsverträgen.

Die Autoren der Studie untersuchen die zunehmenden Arbeitsströme innerhalb der EU beträchtlich sind und analysieren, was EU-Arbeitnehmer antreibt oder welche Bedingungen mobile Arbeitnehmer vorfinden. Im Exposé der Studie heißt es dazu: "In diesem Arbeitspapier werden die Ströme von Personen im erwerbsfähigen Alter beschrieben, die zwischen den EU-Mitgliedstaaten umziehen, und es wird der Frage nachgegangen, wer sich für einen Umzug entscheidet und ob diese Umzüge ähnlichen Push- und Pull-Faktoren folgen wie die Migration im Allgemeinen. Wir untersuchen nicht nur, warum EU-Bürger von einem Land in ein anderes ziehen, sondern beschreiben auch ihre anfänglichen Arbeitsmarktergebnisse am Zielort, was für die Betrachtung des Nutzens solcher Umzüge wichtig ist. Unsere Analysen zeigen erhebliche Unterschiede bei den Arbeitsmarktergebnissen. Wie auch bei anderen Wanderungsbewegungen ist die Mobilität innerhalb Europas in der Regel mit relativ schlechteren Arbeitsmarktchancen verbunden als bei der Mehrheit der Bevölkerung. Es gibt jedoch starke Unterschiede zwischen den Umziehenden je nach Region innerhalb der EU. In diesem Papier wird auch die Situation derjenigen, die erst vor kurzem zugewandert sind, mit der Situation derjenigen verglichen, die in ihrem Herkunftsland geblieben sind, wobei große Unterschiede zwischen den Ländern bei der Auswahl der Zuwanderer festgestellt werden."

Die Studie stellt entsprechend große Unterschiede zwischen den Herkunftsregionen fest. So würden Arbeitnehmer aus Zentral- und Osteuropa sowie den baltischen Staaten stärker benachteiligt. Zuwanderer aus West- und Nordeuropa würden oft sogar mehr als ortsüblich verdienen.

Zum ganzen Kommentar der Studie in "migazin" siehe hier.

Zurück

Gefördert durch:  Logos der Förderer