Ohne Zuwanderung droht drastischer Rückgang bei der Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland bis 2040

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"Zuwanderung und Arbeitsmarkt. Eine Analyse für Deutschland und die Bundesländer" (PDF) ist der Titel der aktuellen Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung (10/2024, kostenfrei).

Die Studienautoren Alexander Kubis vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und Lutz Schneider von der Hochschule Coburg zeigen in ihrer Projektion, dass die Zahl der Arbeitskräfte von derzeit 46,4 Millionen ohne zusätzliche Einwanderer bis 2040 auf 41,9 Millionen und bis 2060 auf 35,1 Millionen zurückgehen würde. Ohne Zuwanderung würde die Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland bis 2040 um 10 Prozent sinken, so eines der zentralen Ergebnisse der neuen Studie.

Neben der Zuwanderung durch Personen aus sogen. Drittstaaten und Fluchtmigration kommt der EU-Binnenmigration (Nettomigration von Personen aus den EU-Mitgliedsstaaten nach Deutschland) eine nach wie vor hohe Bedeutung bei der Fachkräftesicherung zu. Die in den 2010er Jahren beobachteten Wanderungsüberschüsse von Bürgern aus der Europäischen Union nach Deutschland sind zwar mittlerweile vergleichsweise reduziert, das Wanderungsvolumen ist jedoch nach wie vor beträchtlich (Studie, S. 24). Neben den Qualifikationen spielt auch das Alter der zuwandernden Personen eine maßgebliche Rolle für die Beurteilung der im Szenario der Autoren prognostizierten Arbeitsmarktentwicklung.  

Um den Bedarf des zukünftigen Arbeitsmarkts zu decken und das Erwerbspersonenpotenzial nicht einbrechen zu lassen, braucht es bis 2040 jährlich rund 288.000 internationale Arbeitskräfte. Grundlage für diese Berechnung ist die aktuelle Projektion des Arbeitskräftebedarfs bis 2040 durch das IAB und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

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