Neue Studie des IMPa: Bleiben, weiterziehen oder zurückkehren?

Herkunftsnachweis: © IAB

Warum verlassen Eingewanderte Deutschland wieder, ziehen weiter oder kehren zurück? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat mit dem „International Mobility Panel of Migrants in Germany“ (IMPa) eine umfassende Langzeit-Studie gestartet. An der ersten Befragung (Dezember 2024 bis April 2025) nahmen etwa 50.000 Personen teil.
Laut dieser wollen 57 % der Eingewanderten dauerhaft in Deutschland bleiben, planen 12 % nur vorübergehend zu bleiben, und haben 26 % im letzten Jahr über eine Ausreise nachgedacht. Etwa 3 % haben konkrete Pläne, auszuwandern, z. B. ins Herkunftsland, in die Schweiz oder in die USA.
Deutlich wird, dass familiäre Bindungen die Rückkehr fördern, während bessere Jobchancen oft zu einer Weiterwanderung führen. Unzufriedenheit mit Politik, hohen Steuern, Bürokratie oder Diskriminierung (besonders bei Geflüchteten) spielt ebenfalls eine Rolle.
Besonders mobil sind gut integrierte, berufstätige Menschen mit höherer Bildung oder guten Sprachkenntnissen. Soziale Kontakte, familiäre Bindungen und das Gefühl des Willkommenseins helfen, in Deutschland zu bleiben.
Fazit: Migrationsentscheidungen sind komplex und hängen von persönlichen, sozialen und strukturellen Faktoren ab. Um Deutschland attraktiv zu machen, braucht es gute Bleibeperspektiven, gesellschaftliche Offenheit und funktionierende Integrationsstrukturen.

Die Studie ist hier zu finden:
https://iab.de/publikationen/publikation/?id=14840245

Das landesfinanzierte Projekt „EUmigra – Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt“ der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. empfiehlt allen Interessierten diese Lektüre.

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