EUmigra Forum digital: Gleichbehandlung zwischen Anspruch und Wirklichkeit

AGSA e.V. EUmigra

Im Rahmen des EUmigra-Forums in den Europawochen 2025 referierten am vergangenen Freitag die beiden Experten Dr. Aleksandra Lewicki (University of Sussex) und apl. Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (Universität Wien). Im Fokus der Beiträge und anschließenden Diskussion: Die kritische Würdigung des EU-Gleichbehandlungsgebots zwischen Anspruch und Realität.

Ausgangspunkt der Diskussion war der juristische Anspruch auf Gleichbehandlung für EU-Angehörige - etwa im Hinblick auf Beschäftigung, Arbeitsbedingungen oder Zugang zur beruflichen Bildung. Das Gleichbehandlungsgebot gehört zum Rechtsrahmen der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit. In der Realität der Arbeitswelt wie im Bereich der sozialen Integration begegnen allerdings nach wie vor Umsetzungsdefizite. Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, bei der Wohnungssuche oder in Behörden bleibt ein strukturelles Problem.

In ihrem gemeinsamen Impuls gaben Lewicki und Panagiotidis Einblicke in zentrale Forschungsergebnisse, die in Kürze als Studie publiziert werden. Sie zeigten, wie rassistische und antislawische Stereotype in der Praxis wirken, welche historischen Kontinuitäten bestehen und wie institutioneller Rassismus gegen osteuropäische EU-Zugewanderte greift. In der Diskussion dominierten Aspekte der Weiterbildung von Beratungsfachkräften, Optionen der Mehrsprachen-Informationsarbeit für EU-Angehörige und der Bedarfe an Erfolgsgeschichten zur positiven Modifizierung des Gesamtbildes der EU-Zuwanderungsgruppe.

Das Team der Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt (EUmigra) dankt den Referenten und Diskutanten für die geleistete Sensibilisierung bezüglich der Bedarfe und Rechtsansprüche zugewanderter Unionsbürger!

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